„To plant a garden is to believe in tomorrow…“ dieses Zitat stammt von niemand geringerem als Audrey Hepburn und auch wenn ich ihr zu 100% zustimme, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie ihren Garten, im ikonischen „Breakfast at Tiffany’s“-Look, selbst angelegt hat… Aus eigener Erfahrung kann ich nämlich sagen, Gartenplanung ist richtig viel Arbeit! Aber keine Sorge, es ist eine schöne Arbeit und folgendes Zitat, von wem auch immer es stammt, ist ganz genauso wahr wie das von Holly Golightly:
„At the end of the day, your hair should be messy, your hands should be dirty and your soul should be happy!
… und das ist genau das, was du mit deinem Garten automatisch bekommst. Dirty hands, messy hair and most definitely a happy soul. 🙂
Was braucht es also für eine gelungene Gartenplanung und Gartengestaltung? Ganz egal ob du einen kleinen Reihenhausgarten oder eine riesige Grünfläche hast… eines haben beide gemeinsam: Du brauchst zu allererst einen Plan. 🙂
Hier also die 5 (+1) besten Tipps für eine gelungene Gartenplanung und einen traumhaften Garten:
Was du bei der Gartengestaltung beachten musst
Start dreaming – Wie sieht dein Traumgarten aus?
Wie so oft im Leben, braucht es zu aller erst mal eine ordentliche Portion Inspiration. Diese findest du eventuell in den Gärten deiner Nachbarn, auf Reisen, in Stadtparks… oder schlicht und ergreifend auf Pinterest. Wenn du auf der Suchplattform Schlagwörter, wie „Kleiner Garten“, „Großer Garten“, „Obstgarten“, „Schattenbeete“, etc. etc. eingibst bekommst du versprochen tausende Ergebnisse. Ich empfehle dir, ein eigenes Board anzulegen und dort alle Fotos zu pinnen, die dich auf Anhieb ansprechen. Vorsicht, Pinterest ist zwar praktisch, kann aber auch sehr schnell, sehr overwhelming werden. Deshalb setz dir ein Zeitlimit. Nach 30-45 Minuten scrollen und pinnen solltest du aufhören und einen Blick auf deine gemerkten Pins werfen.
Was haben Sie gemeinsam?
- Kommen immer wieder dieselben Pflanzen oder Bäume vor?
- Hast du 10x das selbe Gartenlounge-Set up gepinnt,
- oder enthält fast jedes der Bilder ein Wasserfeature, so wie einen Pool oder einen Teich?
Versuche Gemeinsamkeiten und Muster zu finden und überlege im nächsten Schritt ob und wie du diese Dinge in deinem Garten umsetzen kannst.
Praktische Überlegungen – Welchen Nutzen muss mein Garten erfüllen?
Es ist einfach sich inspirieren zu lassen (und ehrlicherweise auch immer mein favorite part des Prozesses), aber nun ist es an der Zeit sich konkrete Gedanken zu machen. Zuerst: Welchen Nutzen muss mein Garten erfüllen?
Zum Beispiel kannst du einen Gartenteich noch so wunderschön finden… wenn du kleine Kinder hast, die gerade laufen lernen und herumsausen, ist ein Teich vermutlich nicht allzu sinnvoll für die nächsten paar Jahre. Oder wenn du viel unterwegs bist, solltest du eher zu anspruchslosen Pflanzen, und Stauden greifen,…
Also überleg dir folgende Fragen:
Wofür will ich meinen Garten nutzen?
- Evtl. brauchst du freie Wiesenflächen, damit deine Kids Fußball spielen können?
- Oder du willst einen ruhigen Rückzugsort mit Hängematte zum Entspannen nach einem langen Tag? Dann macht es Sinn zwei Bäume zu setzen, unter deren Schatten du chillen kannst.
- Du liebst es im Sommer zu grillen? Dann würde eine designierte Outdoor Küche oder Grillecke Sinn machen… du verstehst worauf ich hinaus will? 😉
- Wie viel Aufwand soll dein Garten machen? Von 0-100 ist hier alles möglich. Besonders pflegeleichte Gärten schafft man sich mit Kiesgärten und anspruchslosen Stauden die praktisch keine Maintenance brauchen.
- Wer Entspannung in der Gartenarbeit findet und etwas mehr Hand anlegen will, füllt sich seine Beete mit mehrjährigen Stauden, einjährigen Sommerblumen, evtl. noch ein, zwei Hochbeete für die Gemüseanzucht und Ernte… you name it. 😉
Also mach dir Gedanken, was du in deinem Garten tun möchtest
Hardscaping oder Softscaping?
Man sagt ein Garten sollte wie ein Haus aus Räumen bestehen, die alle einen eigenen Nutzen oder Zweck haben. Sprich in einem kleinen Garten bedeutet das vielleicht, du hast ein paar m² für ein Hochbeet und ein Kräuterbeet, daneben eventuell eine kleine Loungeecke oder eine Feuerstelle und gleich neben der Terrasse hast du eine designierten Platz für deinen Grill.
Unterschiedliche Räume haben unterschiedliche Anforderungen. So macht es zum Beispiel Sinn, einzelne Flächen statt mit Wiese mit einem etwas solideren Untergrund zu versehen oder einzelne Gartenbereiche durch eine niedrige Mauer von einander zu trennen. Unter Hardscaping versteht man eben zum Beispiel das Pflastern einer Fläche, oder das Anlegen von Wegen und Mauern…
Wenn man nur zur Miete wohnt und nicht Pflastern darf oder auch nicht so viel Geld investieren möchte, kann man einzelne „Räume“ auch durch Staudenbeete oder Gräser trennen und statt einer gepflasterten Fläche eine Kiesfläche anlegen. Diese bietet fast dieselben Benefits, ist aber erheblicher schneller und günstiger angelegt. Hier findest du ein paar Beispiele wie so etwas aussehen kann.
Paint a Picture – Zeichne dir deinen Gartenplan auf
Du weißt mittlerweile was dir gefällt, wofür du deinen Garten nutzen möchtest und auch in wie weit du bauliche Maßnahmen integrieren willst… deine Vision im Kopf steht also. Top! 🙂 Jetzt ist es an der Zeit das ganze aufzuzeichnen. Keine Sorge du musst kein professioneller Gartenplaner sein, aber gerade wenn du früher oder später professionellen Rat hinzuziehst, macht es Sinn etwas optisches herzeigen zu können um deine Wünsche und Pläne optimal zu kommunizieren. Dh. entweder du nimmst ein paar Farbstifte, ein weißes Blatt Papier und zeichnest drauf los (Bird-Eye View macht hier immer Sinn – es muss ja kein Gemälde werden 😉 ), oder du wendest Trick 17 an und machst dir einen Google Maps Screenshot von deinem aktuellen Garten. Darauf kannst du dann herumzeichnen und Räumen planen wie es dir beliebt. Entweder frei Hand oder am PC. So habe ich das gemacht, als ich unseren Pool geplant habe. Works like a charm. 😉 Der main Benefit eines Screenshots ist, dass du damit gleich die richtige Größe und Proportion deines Gartens vor Augen hast.
Ein wichtiger Tipp noch, wenn es um das einplanen deiner Gartenräume geht… nimm dir in paar Tage Zeit um zu beobachten wie sich Sonne und Schatten in deinem Garten verhalten und plane die Räume dementsprechend. Wenn du zum Beispiel ein Hochbeet planst, solltest du es nicht in die Ecke des Gartens stellen, in der es den ganzen Tag schattig ist… just saying…
Hol dir Hilfe bei der Gartenplanung
Einen Garten zu planen ist eine große Aufgabe. Besonders wenn alles was du vor dir hast eine leere, grüne Wiese ist. Und auch wenn du schon Ideen und Vorstellungen hast, kann es immer noch ziemlich overwhelming sein und oft weiß man dann auch gar nicht wirklich wo man anfangen soll.
In diesem Fall macht es immer Sinn dir Hilfe oder Feedback zu holen. Professionelle Gartenplaner kommen zu dir nach Hause, sehen sich deinen Garten an und sprechen mit dir auch deine Ideen durch. Das kostet meistens ein bisschen was, ist aber gut investiertes Geld (das du, wenn du deine Pflanzen oder gewisse Arbeitsleistungen beim Planer beziehst / vergibst, immer wieder vom Gesamtprojektpreis abgezogen bekommst)
Wenn du die etwas günstigere Variante möchtest, nimm deine Inspo-Fotos, deinen gezeichneten Gartenplan und eine Liste deiner Fragen und geh damit in das nächste Gartencenter. Viele Gartencenter bieten mittlerweile auch schon Planungsleistungen an, das heißt einige der Mitarbeiter dort können dir sicher Feedback geben.
Select a Theme aka sei selektiv welche Design und Stilelemente du in deinen Garten integrierst
Zu gut der letzte eine Kleinigkeit die sogar den am besten geplanten Traumgarten optisch beschädigen kann – Die Details! Bei Gärten ist es wie bei der Inneneinrichtung. Die einen mögen es mehr Scandi und minimalistisch, die anderen lieben es bunt und exotisch. Wichtig ist, pick a Theme and stick to it! Das bedeutet, wenn du einen wild-romantischen englischen Garten mit vielen Stauden, Hecken und Rosen hast… setz nicht unbedingt 3 Buddha Statuen in die Mitte. Dagegen wenn dein Garten eher clean modern und minimalistisch ist, passt ein traditionelles Vogelhaus oder ein Echtholz Gartenset vielleicht nicht ganz so hinein. Nur ein kleiner Denkanstoß… 😉
Du siehst es gibt kaum eine größere Herausforderung als einen Garten von Null weg zu planen, aber meiner Meinung nach, gibt es auch kaum etwas schöneres, als sich seinen eigenen Rückzugsort zu schaffen. In diesem Sinne, egal ob riesengroßer Garten oder kleine Terrasse und Grünfläche, man kann aus allem etwas tolles zaubern. Falls du Fragen hast, schreib mir wie immer gerne auf Instagram oder stöbere durch meine Pinterest Boards, vl. ist ja da schon etwas dabei was dir für deinen Garten gefällt. Ich freu mich! 😉