Einfach schöne Fotos | ISO einfach erklärt

Ein Plädoyer dafür warum die ISO eventuell die großartigste Funktion auf deiner Kamera ist!
It’s a bold statement, aber für mich ist die ISO mitunter die beste und praktischste Funktion beim manuellen Fotografieren. Mit ihr machst du selbst in den dunkelsten Ecken traumhaft helle Fotos.

Was bedeutet ISO? 

Das Kürzel „ISO“ steht für „International Organization for Standardization„, auf Deutsch „Internationale Organisation für Normierung“. Das ist absolut NICHTS was du wissen musst, aber solltest du dich jemals auf dem Stuhl der Millionenshow finden und das ist die 1 Million Euro Frage, kann’s nicht schaden es mal gehört zu haben. 😉

 

Der ISO Wert deiner Kamera einfach erklärt

Jetzt aber im Ernst, die ISO steuert nichts anderes als die Lichtempfindlichkeit des Sensors in deiner Kamera! (Wenn dir das mit dem Sensor noch nicht klar ist, dann hüpf nochmal rüber zu Teil 1) Wir haben ja bereits gelernt, dass du mit der Blende steuern kannst wie viel Licht durch das Objektiv in deine Kamera kommt und damit, unter anderem, wie hell dein Foto wird. Was aber tun, wenn dein Objektiv nicht besonders lichtstark ist, (das heißt wenn du die Blende nicht übermäßig weit öffnen kannst), oder wenn es schon recht dunkel ist und einfach nicht so viel Umgebungslicht vorhanden ist?

Ganz einfach, wenn man wenig Licht hat und die Blende nicht mehr weiter öffnen kann, dann erhöht man schlichtweg die Sensibilität des Sensors. Das heißt, das Licht das in die Kamera kommt wird nicht mehr, aber der Sensor kann mehr von dem Licht, das kommt aufnehmen. Cool oder? 

Hier siehst du ein Beispiel: Beide Fotos sind straight out of camera und haben dieselbe Blendeneinstellung – F1.4 und die selbe Verschlusszeit – 1/50 (mehr dazu im nächsten Beitrag), der einzige Unterschied ist die ISO… nochmal: Cool, oder? 😉

Der Vollständigkeit halber ist es aber wichtig zu erwähnen das auch die ISO nicht ohne kleine Schattenseiten kommt. Wenn es zu dunkel ist, und du die ISO sehr hoch einstellst, zB Wert >1600 oder einen ähnlich hohen Wert, wird dein Bild etwas körnig. Man sieht auf deinem Foto ein sogenanntes „Bildrauschen“. Ich persönlich finde das nicht ganz so schlimm, ist aber Geschmackssache. Wenn du lieber ein komplett klares Bild ohne Körnung hast, kannst du bei schlechten Lichtverhältnissen auch einfach ein Stativ zu Hilfe nehmen. Dann kann die ISO etwas niedriger ausfallen. 🙂

Du siehst also mit Blende und ISO kannst du in fast jeder Lichtsituation schön belichtete Fotos machen. Im nächsten Beitrag komplettieren wir das Thema Belichtungsdreieck und schauen uns an welchen, dritten, Hebel (*hüstel*Verschlusszeit*hüstel*) du noch hast um ein tolles Foto zu machen. Hast du diese 3 Funktionen 1x verstanden, fängt deine Kamera auch an Spaß zu machen… versprochen. 🙂


Hast du dazu Fragen? Dann schreib mir gerne! 

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