Square Foot Gardening – Viel Ertrag bei wenig Platz

Ich bin ja immer für Optimierungen zu haben und wenn mir jemand zeigt wie ich ohne viel Aufwand mehr Gemüse aus meinen kleinen, feinen Hochbeeten bekomme, bin ich natürlich ganz Ohr.

Genau das verspricht nämlich das Konzept hinter „Square Foot Gardening“ oder zu Deutsch, etwas holprig übersetzt „Gärtnern im Quadrat“. Das Konzept ist nicht neu, hat aber, wie so vieles, etwas gebraucht, bis es über den großen Teich zu uns gekommen ist. Erfunden wurde es schon in den 80er Jahren von Mel Bartholomew, dem das Anbauen von Gemüse in langen Reihen widerstrebte. Die Idee hinter Square Foot Gardening ist das Eindämmen von Unkraut (yes please), das Sparen von Wasser (yes please) und grundsätzlich die Arbeit zu erleichtern (yes, please and thank you). Klingt alles erst mal nicht schlecht oder?

Ganz grundsätzlich halte ich die Idee so zu pflanzen für genial, wenn man tatsächlich Beete „am Boden“ bestellt, oder eine kleine Ackerfläche hat. In diesen Fällen spart man sich damit tatsächlich viele der sonst nötigen „Fußwege“, die permanent mit Unkraut zuwachsen. (Wer schon mal versucht hat ohne Hochbeet zu gärtnern, weiß wovon ich spreche.) Nichts desto trotz eignet sich die Idee auch optimal für Hochbeete. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es toll aussieht, wenn alles ordentlich in kleinen Quadraten angeordnet ist. 😉

Wie ist Square Foot Gardening aufgebaut?

Ein Square Foot misst umgerechnet circa 30 Zentimeter. Im Quadratgarten werden die Minibeete in 3 x 3 Gittermaße eingeteilt. Pro Quadrat ergibt sich eine Fläche von 30 x 30 Zentimetern. Wenn du ein Standardhochbeet mit 1x2m Fläche bepflanzt, so wie ich, hast du bei 30x30cm gut 3 Reihen und 6 Spalten… dh. 18 Flächen zum Aussäen und bepflanzen.

(Tipp: Wenn du kein Hochbeet sondern eine kleine Ackerfläche bepflanzt, stell sicher, dass dein Raster nicht mehr als ca. 120cm pro Seite misst, damit du auch noch von allen Seiten gut dazu kommst)

Du kannst die Flächen entweder mit Schnüren kennzeichnen, die du von einer Hochbeetseite zur anderen spannst, oder du kaufst dir dünne Holzlatten im Baumarkt und legst sie entsprechend zu einem Gitter auf. So hab ich es gemacht. Wenn die Erde über den Sommer nachsinkt, geht auch das Holzgitter mit und man verheddert sich nicht in den gespannten Schnüren.

Mach dir keine Gedanken wenn dein Hochbeet nicht genau diesen Maßen entspricht, oder deine Flächen nicht exakt 30x30cm groß sind… hier geht es nicht so genau zu.

 

Der optimale Pflanzplan beim Square Foot Gardening

Grundsätzlich gilt in meinem Garten immer, erlaubt ist was gefällt. Bau nur das Gemüse an das bei dir gut wächst (mein Brokkoli zB. wird jedes Jahr wieder von Raupen aufgegessen, somit wird er nicht mehr gepflanzt). Bau nur Gemüse an das dir auch schmeckt und wenn du es gerne optisch schön magst und den nötigen Platz im Beet hast, kannst du auch essbare Blumen unter dein Gemüse pflanzen. Hier eignen sich besonders Tagetes, Ringelblumen und oder Veilchen gut dafür.

Nichts desto trotz schadet es nicht, wenn man gewisse Dinge weiß und berücksichtigt. Here we go:

Die meisten Gemüsesorten wurzeln recht flach in einer Tiefe von 10-12cm, dh. sie eignen sich perfekt für den Anbau in Quadrat- und Hochbeeten. Wenn es um die Bepflanzung es Square Foot Gardens geht, kann man das Gemüse in unterschiedliche Kategorien einteilen –> klein, mittel, groß und sehr groß, wobei ich der Meinung bin das die Pflanzen in der Kategorie „sehr groß“ (zB Tomaten, Gurken, Zucchini, etc.) nicht unbedingt für ein Hochbeet oder das Konzept hinter Square Foot Gardening geeignet sind. Aber probier‘ es gerne aus und lass mich wissen wie’s geklappt hat. 😉

Wichtig beim Square Foot Gardening: Achte auf die Mischkultur

Das Thema Mischkultur – wer verträgt sich mit wem im Beet – ist immer wichtig (eine genauere Erklärung findest du in diesem Beitrag), aber aufgrund des engen Pflanzabstandes ein besonderes Thema beim Square Foot Gardening. Damit sich deine Pflanzen gegenseitig im Wachstum unterstützen und nicht bremsen, solltest du vorab prüfen was gerne neben wem wächst. Eine kurze Google Suche bringt dir für jedes Gemüse deine optimalen Beetnachbarn.

 

Square Foot Gardening – Vorteile und Nachteile

VORTEILE:

  • Optimal für kleine Gärten
  • Optimal für Anfänger
  • Kann auch auf einem Balkon oder einer Terrasse umgesetzt werden
  • Wenig Pflegeaufwand
  • Wenig Zeitaufwand
  • Wenig Unkraut
  • Sieht optisch schön aus

 

NACHTEILE:

  • Anschaffungskosten für das Hochbeet, wenn man noch keines hat
  • Die Mischkultur ist beim Square Foot Gardening noch wichtiger
  • Nicht für sehr große Gewächse wie Tomaten (außer kleine Cocktail Tomaten)und Zucchini geeignet
  • Hochbeete trocknen grundsätzlich schneller aus und brauchen mehr Wasser

 

Ich probiere Square Foot Gardening diese Saison zum ersten Mal aus und bis jetzt wächst alles noch schön geordnet in den designierten Flächen. Das freut nicht nur das Gärtnerherz, sondern auch das Auge… 😉 Lass mich wissen ob du das Konzept kennst oder vielleicht auch schon ausprobiert hast. Ich bin offen für Tipps und Tricks. 😉

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