Berries are nature’s candy sagt man und auch ich finde, ein Garten ohne Himbeeren ist irgendwie nur eine halbe Sache. Warum also nicht eine kleine Ecke im Garten für die gesunden Naschereien designieren? Das schöne ist nämlich, Himbeeren sind nicht übermäßig anspruchsvoll und bieten dir wenn du ein paar Tipps und Tricks beachtest den ganzen Sommer über, bis in den Herbst hinein leckere Früchte.
Himbeeren pflanzen & Standort
Himbeeren brauchen einen sonnigen, geschützten Standort damit sie intensiv blühen und die Beeren gut ausreifen können. Um Rutenkrankheiten zu vermeiden, sollten einzelne Himbeerpflanzen in einer Reihe mit ca. 50-80 cm Abstand voneinander gepflanzt werden. So stehen die Stauden schön luftig und die Luft kann gut zirkulieren.
Um Wurzelfäule vorzubeugen kann man Himbeeren auch auf einen sogenannten Damm pflanzen. Dafür schüttest du einfach etwa 30 cm Erde an, pflanzt die Himbeeren und deckst die Erde dann mit Rindenmulch ab. Ansonsten genügt es wenn du deine Pflanzloch groß genug aushebst (ca. doppelt so tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen) und mit durchlässiger, humoser Pflanzerde auffüllst, so dass sich dich Wurzeln schön ausbreiten können. Topfpflanzen kann man fast das ganze Jahr über setzen, der beste Zeitpunkt dafür ist allerdings der Herbst oder eben das zeitige Frühjahr (As always: Vorsicht vor den letzten Frösten)
Trick 17: Bringe ein Insektenhotel in der Nähe deines Beerengartens an um sicherzugehen dass deine Himbeeren (und natürlich auch jedes andere Obst das du in deinem Garten hast) ordentlich Besuch von Bienen und Hummeln bekommen und damit gut bestäubt werden.
Rankhilfe für Himbeeren
Himbeeren (sowie Brombeeren und Co.) werden im Schnitt zwischen einem und zweieinhalb Meter hoch und brauchen daher unbedingt eine Rankhilfe. Diese sollte ordentlich robust ausfallen, da die Himbeerruten über die Saison sehr dick und kräftig werden können. Hier ist eine Kletterhilfe absolut von Vorteil. Am besten du baust dir ein Gerüst aus Holzpfählen und 3-4 waagrecht gespannten Drähten, an denen du die Himbeerruten befestigst. Ich nehme dafür Kunststoffklammern aus dem Gartencenter. Die halten lange und sind einfach und schnell umplatziert wenn die Ruten „umsortiert“ müssen.
So ein Gerüst klingt nach viel Aufwand für ein paar Beeren, aber du darfst nicht vergessen, Himbeeren kommen, bei richtiger Pflege und dem richtigen Rückschnitt, Jahr für Jahr wieder und ein ordentliches Gerüst hält (fast) ewig.
Himbeeren pflegen und düngen
Himbeeren sollte man nicht überdüngen. Ich weiß die Kleinen Himbeerstauden sehen wenn sie einmal in der Erde sind, oft noch recht mickrig aus, aber eine Handvoll organischer Dünger im Frühling reicht absolut.
Himbeeren schneiden
Man unterscheidet zwischen Sommer und Herbsthimbeeren. Ich habe beide Sorten gemischt um die ganze Saison über Beeren ernten zu können. Beim zurückschneiden, ergibt sich dadurch aber ein bisschen mehr Aufwand, da die Himbeeren auf unterschiedliche Weise zurückgeschnitten werden wollen.
Sommerhimbeeren sind nur einmal tragend und bilden nur an den Seitentrieben der zweijährigen Rute Blüten und Früchte. Das heißt du schneidest alle abgeernteten Triebe im Sommer auf Bodenhöhe ab, lässt aber die neuen einjährigen Ruten die zwischenzeitlich gewachsen sind stehen. Im Herbst wird das Beet dann noch einmal zurückgeschnitten, sodass am Ende pro Meter nur zehn bis zwölf mittelstarke Ruten stehen bleiben. Diese liefern in der nächsten Saison die Früchte. Quality over Quantity ist hier das Motto. 😉
Herbsthimbeeren hingegen bilden an den neuen Ruten, die im Frühling aus dem Boden austreiben ihre Früchte. Hier ist es etwas einfacher mit dem Rückschnitt: Du schneidest im Herbst, sobald alle Früchte geerntet und das Laub abgefallen ist, einfach alle (!) Ruten auf Bodenhöhe ab. Im nächsten Jahr treiben die Himbeeren wieder neu aus.
Himbeeren ernten
Die ersten Sommerhimbeeren kann man bereits Mitte Juni Ernten. Herbsthimbeeren gibt es ab August. Am besten erntest du die Beeren wenn sie noch ein bisschen fest sind aber sich schon leicht lösen lassen. Einmal kurz ziehen, und merkst gleich ob sie „einfach loslassen“ dann sind sie reif.
Alles klar soweit? 🙂 Falls du Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir wie immer gerne auf Instagram @andreastaska, ich freue mich immer über Feedback.