Wenn die kalten, dunklen Morgenstunden über uns hereinbrechen, wird es immer verlockender, drinnen im Warmen zu bleiben und permanenten Winterschlaf zu halten. Aber wir alle wissen, wie wichtig es eigentlich für unser Wohlbefinden wäre, nach draußen zu gehen und Zeit in der Natur zu verbringen. Laut einer Umfrage sagen 44% der Menschen, dass sie sich in der Natur weniger ängstlich, und weniger gestresst fühlen – und trotzdem verbringen wir tendenziell viel weniger Zeit im Freien als noch vor ein paar Jahren.
Deshalb, passend zum Jänner, habe ich heute die – meiner Meinung nach – 7 besten Tipps gegen den Winterblues und für mehr Zeit in der Natur!
Tip No. 1: Geh jeden Tag nach draußen
Es klingt naheliegend, ich weiß, aber je mehr Zeit du in der Natur verbringst, desto mehr wirst du dich danach sehnen und merken, wie sehr es deinem Alltag gut tut. Wenn du also das nächste Mal in Versuchung gerätst, für eine kurze Strecke ins Auto oder in die Öffis zu springen, versuch’ stattdessen, die Wege zu Fuß zurückzulegen und achte auf die positiven Auswirkungen, die es auf dich hat. Menschen mit Hunden müssen sowieso jeden Morgen nach draußen, aber auch wenn du keine eigenen Hunde hast (sad times) ist so ein täglicher Spaziergang Gold wert. Wenn du dich alleine so gar nicht motivieren kannst, such dir einen “Tribe”. Was ich damit meine? Tritt einem lokalen Lauf- oder Walkingverein bei. Mach dir Spazier-Dates mit Freunden aus, oder wenn du besonders ambitioniert bist, melde dich für einen Laufwettbewerb im Frühling / Sommer an… Die Angst den Lauf nicht zu schaffen wird dich zum regelmäßigen Trainieren treiben. Zumindest ist es bei mir immer so… 😉 Kurz gesagt: Wo ein Wille, da ein Weg.
Tip No. 2: Investiere in wettergerechte Kleidung
Um meine frühere Reitlehrerin zu zitieren: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.” Und dem kann ich nur zustimmen. Deshalb solltest du in diesem Jänner / Februar in eine ordentliche, wasserdichte Jacke, Thermosachen und wasserdichte Schuhe investieren, anstatt dir eine neue Handtasche zu kaufen (Memo an mich… 😉 ) Schnee ist nicht lästig, wenn du eine warme Leggings und gute, griffige Schuhe oder Stiefel hast. Der Regen ist gar nicht mal so unangenehm, wenn du wasserdichte Kleidung und Gummistiefel trägst und mit Leichtigkeit durch schlammige Pfützen waten kannst! Und die Minusgrade sind auch gleich viel weniger frostig, wenn du Handwärmer in deinen Handschuhen hast und eine dicke Wollmütze den eisigen Wind abhält.
Tip No. 3: Lass dich vom Winterlaub inspirieren und hol dir das Draußen nach Drinnen
Anstatt dir einen Strauß bunter Blumen aus dem Supermarkt zu gönnen, hol dir die Natur nach drinnen. Sammle beim nächsten Spaziergang ein paar heruntergefallene Zweige und arrangiere sie in alten Einmachgläsern oder Ton-Vasen. Eine Schale mit Tannenzapfen oder frische Farne auf einem Beistelltisch haben etwas Wunderschönes an sich und sind eine einfache, günstige und unaufwändige Art sich die Natur nach Drinnen zu holen. Außerdem let’s face it, du sparst dir damit auch ein Vermögen an gekauften Blumensträußen.
Tip No. 4: Halte in den Wintermonaten Ausschau nach einheimischen Wildtieren
Egal ob du Sonnenblumenkerne, ungesalzene Nüsse oder Meisenknödel für die Vögel ausstreust oder heruntergefallenes Laub als Unterschlupf für Igel liegen lässt – es gibt kaum ein besseres Mittel gegen den Winterblues, als aus dem Fenster zu schauen und zu sehen, wie die heimische Tierwelt vom eigenen Garten profitiert! Falls du noch keines hast, würde ich dir empfehlen jetzt ein kleines Vogelhaus aka Nistkästchen zu montieren, dann kannst du im Frühling vielleicht sogar Baby-Meisen oder Spatzen von deinem Fenster aus beobachten.
Tip No. 5: Nimm dir ein Beispiel an der Natur
Auch wenn ich nur zu gut verstehe, dass man zu jeder Jahreszeit (und besonders im Winter) an allen Ecken mit allerhand Stress konfrontiert wird, halten die meisten Tiere in der Natur zu dieser Zeit ihren wohlverdienten Winterschlaf und auch die Bäume werfen ihre Blätter ab, um Energie für den Frühling zu sparen. Wenn du dich also zur aktuellen Jahreszeit besonders ausgelaugt fühlst, warum es nicht der Natur gleichtun und den Winter als Ausrede nutzen, um es etwas ruhiger anzugehen. Das ist nicht nur kurzfristig angenehm (wer macht es sich nicht gerne im Pyjama, daheim gemütlich?), sondern du lädst damit auch deine Batterien für den bevorstehenden Frühling wieder auf.
Tip No. 6: Definiere deine Einstellung zu Jänner und Februar neu
Ich bin da vielleicht etwas voreingenommen, weil ich im Februar Geburtstag habe, aber wenn dieser Tage beim Smalltalk, wie jedes Jahr, wieder darüber gesprochen wird, wie „trostlos“ der Winter ist, könnte man sich leicht in der Vorstellung verfangen, dass wir uns alle traurig fühlen sollten, nur weil Jänner ist! Aber let’s face it, im Grunde ist es doch, wie so oft eine Frage der Einstellung. Wenn du dich auf die schönen Dinge konzentrierst (Sh. Punkte 1-5), wirst du sie auch finden.
Tip No. 7: Im Zweifelsfall, schau nach oben
Obwohl man die Sterne das ganze Jahr über sehen kann, sind die Nächte in den Sommermonaten deutlich kürzer und die Luft wird durch feuchte Temperaturen merklich getrübt. Aus diesem Grund bezeichnen viele Astronomen die Wintermonate als „Beobachtungszeit“… Deshalb lautet mein letzter Tipp, im Winter so oft wie möglich in den Nachthimmel hinauf zu schauen und die Sterne zu bewundern. Wer weiß, vielleicht hast du ja Glück und siehst sogar einen Sternschuppe. 🙂