Happy Thursday, einen schönen Donnerstag allerseits. Ich muss gestehen, dieser Donnerstag fühlt sich sehr nach einem (blauen) Montag an, da wir in Österreich gestern einen Feiertag hatten. So eine kleine Pause unter der Woche klingt zwar gut, aber irgendwie bringt sie einen doch etwas aus dem Flow und man fragt sich permanent „Welcher Tag ist heute nochmal“? Kennt ihr das?
Nichts desto trotz haben so freie Tage doch auch viele Vorteile (brauch ich wohl niemandem zu erklären, oder? 😉) Zum Beispiel kann man ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann am späten Vormittag ganz entspannt Mittagessen kochen. Zugegeben, ich war ja nie der große Koch-Fan. Backen, mit exakten Angaben und der Aussicht auf einen leckeren Kuchen am Ende, war da schon eher mein Fall. Aber seit ich in meinem kleinen Cottage Garten mehr und mehr mein eigenes Gemüse anbaue, macht plötzlich auch das Kochen viel mehr Spaß. Das Konzept (Cottage) Garden to Table funktioniert also tatsächlich. 😉
Ein tolles Beispiel ist das Gericht, das ich heute gerne mit euch teilen möchte. Momentan gibt es sie ja überall, in jedem Supermarkt, an jeder Straßenecke zum mitnehmen und eben auch in meinem Garten. Richtig, ich spreche von Kürbissen. Bisher hab ich meistens nur Kürbissuppe gemacht (Yummm!) aber diesen Herbst möchte ich auch andere Gerichte mit dem köstlichen Gemüse ausprobieren. Unter anderem stand schon länger ein Kürbis-Feta-Strudel auf meiner Liste. Der Kürbisstrudel ist schnell zubereitet, super günstig (besonders wenn man einige der Zutaten aus dem eigenen Garten holen kann) und sehr, sehr lecker. Klare Empfehlung meinerseits.
Nachstehend findet ihr das Rezept, und auch eine kleine Anleitung wie man Kürbisse selbst anbauen kann und somit mit der eigenen Hokkaido-Ernte gut durch den Winter kommt.
KÜRBISSTRUDEL – WAS BRAUCHT MAN?
FÜR DEN STRUDEL
1 Hokkaidokürbis (ca. 1 kg)
1 Zwiebel (weiß)
2-3 Knoblauchzehen (nach belieben)
2 – 3 EL neutrales Speiseöl (z. B. Rapsöl)
150 ml Gemüsebrühe
200 g Feta
1 Ei (Gr. M)
1 fertiger Blätterteig (270 g)
50 g Semmelbrösel
2 – 3 EL Kürbiskerne zum bestreuen (optional)
Salz und Pfeffer zum Würzen
FÜR DEN DIP
250 g Sauerrahm
1 – 2 EL gehackte Kräuter (persönlicher Favorit – frischer Schnittlauch aus dem Garten)
etwas Salz und Pfeffer
WIE WIRD’S GEMACHT?
Für den Strudel den Kürbis waschen, halbieren und die Schale mit einem scharfen Messer entfernen (Beim Hokkaido kann man die Schale mitessen). Die Kerne mit einem Esslöffel entfernen. Den Kürbis in dünne Spalten schneiden und die Spalten in dünne Stücke schneiden. Den Zwiebel und Knoblauch kleinwürfelig schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten.
Sobald die Zwiebelstücke glasig sind, den Kürbis dazugeben und ca. 3-5 Minuten andünsten lassen. Mit Gemüsebrühe ablöschen und ca. 5-10 Minuten weiter köcheln lassen, nach Belieben mit Salz, Pfeffer und ggf. etwas Muskat abschmecken. Abkühlen lassen.
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze (Umluft: 180 Grad) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Feta grob zerbröseln und das Ei verquirlen. Den Blätterteig abrollen und die Ränder mit etwas Ei bestreichen. Den Feta und die Semmelbrösel mit der Kürbisfüllung vermengen und die Füllung der Länge nach auf dem Blätterteig verteilen.
Den Blätterteig zu einem Strudel aufrollen und alle Seiten gut verschließen. Vorsichtig auf das vorbereitete Backblech setzen. Die Oberfläche mit Ei bestreichen und mit einem Messer einschneiden. Nach Belieben mit Kürbiskernen bestreuen und im vorgeheizten Ofen ca. 35 Minuten backen.
Kurz und knapp: Kürbisanbau – Was muss man beachten?
Fun Fact of the day: Kürbisse sind genaugenommen eigentlich Beeren!? Irre oder? 😊 In der Handhabung sind Kürbisse ein extrem genügsames und „einfaches“ Gemüse. Ähnlich wie Zucchinis würde ich sagen sie sind die perfekte Einsteiger / Anfänger Pflanze. Sie lieben einen sonnigen und etwas geschützten Standort und haben einen recht hohen Wasserbedarf (auch hier – ähnlich wie die Zucchini). Das einzige was zu beachten ist, ihr braucht recht viel Platz. Um es bildlich auszudrücken, eine Hokkaido-Pflanze kann schon mal einen halben Reihenhausgarten einnehmen. Ihr könnt eure Kürbisse im Frühling aus Samen vorziehen (ca. 3-4 Wochen indoor) oder ihr kauft beim Gärtner eures Vertrauens eine bereits vorgezogene Jungpflanze und setzt sie nach den Eisheiligen in euer Gemüsebeet. Profi-Tipp: Man setzt den Wurzelballen so tief in die Erde, dass die Oberfläche zwei Fingerbreit unter der Erde liegt. So bilden die Jungpflanzen unten am Stängel zusätzliche sogenannte Adventivwurzeln und werden besser mit Wasser und Nährstoffen versorgt.