Der Kameramodus ist eine der grundlegendsten Einstellungen auf deiner Kamera. Er steuert was deine Kamera automatisch macht und was du selbst beeinflussen kannst. Wie schon mehrfach erwähnt, ist beim Fotografieren „automatisch“ nicht immer das Beste und du weißt mittlerweile dass ich ein großer Fan vom Manuellen Modus (M) bin, aber der Vollständigkeit halber ist es gut wenn du weißt welche weiteren Modi es gibt und wofür du sie nutzen kannst. 😉
Kameramodi erklärt – welchen du brauchst – welche du nutzen kannst und welche du gleich wieder vergessen kannst
Bestimmt ist dir auf deiner Kamera schon mal das Modus-Rad aufgefallen. Es ist ein runder Regler auf dem Kürzel wie A, P, Av oder Tv, oder oft auch Symbole wie eine Blume oder ein Berg zu sehen sind. Das sind die Standardmodi deiner Kamera und die meisten davon kannst du getrost ignorieren. 😉
Die vier wichtigsten Kameramodi sind:
P = Programmautomatik (Grundsätzlich dasselbe wie Auto / Automatik nur ohne Blitz)
Av = Blendenautomatik
Tv = Zeitautomatik
M = Manuell (<– That’s were it’s at 😉 )
P – Programmautomatik
Als Einsteiger kommen wir alle eigentlich vom Automatikmodus. In diesem Modus wählt deine Kamera basierend auf der Lichtmenge, die durch dein Objektiv fällt, die entsprechende Blende und die Verschlusszeit automatisch aus. Für Anfänger, die gerade lernen mit einer Kamera umzugehen, sicher nicht schlecht, aber nach du ja bereits weißt was das Belichtungsdreieck ist und wie es funktioniert, kannst du diesen Modus getrost vergessen. Damit bekommst du vermutlich keine atemberaubenden Fotos. 😉
Av – Blendenautomatik
In diesem Modus habe ich als Anfänger die meiste Zeit verbracht. Ich wollte immer schon Fotos mit einem schönen, unscharfen Hintergrund und mit diesem Modus bekommt man das hin, auch wenn man den Manuellen Modus noch nicht ganz so gut im Griff hat.
In Av definierst du die gewünschte Blendengröße (Den Recap zu Blende findest du hier) und deine Kamera errechnet dir automatisch die richtige Verschlusszeit. Ist zu viel Licht vorhanden, reduziert die Kamera die Verschlusszeit. Bei schlechten Lichtverhältnissen verlängert die Kamera die Verschlusszeit entsprechend.
Tv – Zeitautomatik
Bei der Zeitautomatik gibst du vor welche Verschlusszeit du möchtest und die Kamera wählt dir dazu – wiederum basierend auf der vorhandenen Lichtmenge – die passende Blende. Wenn zu viel Licht vorhanden ist, erhöht die deine Kamera die Blende automatisch auf einen höheren Wert. Dadurch wird die Öffnung im Objektiv kleiner und somit die Lichtmenge verringert.
Diesen Modus wählst du am besten, wenn du eine Bewegung im Bild einfrieren möchtest. Denk an eine Foto von einem vorbeifahrenden Motorrad… dann weißt du bestimmt gleich was ich meine.
M – manueller Modus – the holy grail – set it and forget it 😉
Wie der Name schon sagt, steht der manuelle Modus für die komplett manuelle Steuerung von Blende und Verschlusszeit. In diesem Kamera Modus kannst du sowohl die Blende, die ISO, als auch die Verschlusszeit manuell auf jeden beliebigen Wert einstellen. Du hast somit die komplette Freiheit uns Flexibilität auf alle Licht- und Umgebungsverhältnisse zu reagieren. Sobald dir das Konzept des Belichtungsdreiecks einmal in Fleisch und Blut übergegangen ist, bist du mit diesem Modus genauso schnell wie in allen anderen und bist erheblich flexibler.
Falls du die ersten Beiträge der „Einfach Schöne Fotos – Serie“ verpasst hast, kannst du sie hier nachlesen:
Einfach schöne Fotos | Die Grundlagen & die Blende
Einfach schöne Fotos | ISO einfach erklärt
Einfach schöne Fotos | Die Verschlusszeit
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