Wir sind offiziell am Ende unserer „Technische Grundlagen – einfach erklärt Reihe“ angekommen. Heute möchte ich dir noch die letzten technischen Themen an die Hand geben – die Belichtungsmessung und den Autofokus. Bei der Belichtungsmessung und beim Autofokus geht es aber weniger um’s Verständniss, sondern mehr darum es einmal gehört und sich gemerkt zu haben. Also no worries. Falls du die ersten Beiträge nicht mehr bei der Hand hast, kannst du sie am Ende des Posts allesamt nachlesen und nochmal komplett in das Thema eintauchen bevor du mit dem fotografieren loslegst…
Also, last but not least: Die Belichtungsmessung und der Autofokus
Die Belichtungsmessung und der Autofokus einfach erklärt
Die Belichtungsmessung
Die Belichtungsmessung an sich, ist nichts was du aktiv tun musst. Ich habe dir ja schon erklärt, dass du je nach Umgebungslicht entscheidest welchen ISO Wert du einstellst… jetzt ist es aber so, dass nicht nur du auf die Lichtverhältnisse in deinem Bild schaust, sondern auch die Kamera selbst. #saywhaaat
Sobald du deine Kamera auf ein Motiv richtest, nimmt diese eine sogenannte Belichtungsmessung vor, sprich sie „schaut“ und misst wie viel Licht von deinem Motiv und der Umgebung zurück auf den Sensor geliefert wird.
Helle Bereiche reflektieren mehr Licht, dunkle Bereiche reflektieren weniger. Durch diese Messung siehst du am Belichtungsbalken immer gleich „live“ ob dein Bild mit den aktuellen Einstellungen über-, unter-, oder korrekt belichtet ist.
“ Gut zu wissen ist, dass unterschiedliche Farben unterschiedliche Lichtmengen reflektieren!
Das bedeutet: Ist dein Motiv sehr dunkel, zB. in einem dunklen Wald oder eine sehr dunkel gekleidete Person, reflektiert das weniger Licht als wenn z.B. ein Mädchen in einem weißen Kleid an einem sonnigen Tag in einer Wiese steht.
Da deine Kamera immer versucht für die Belichtung einen konstanten Mittelwert zu errechnen, führt das dazu, dass an sich sehr helle Motive von der Kamera abgedunkelt und im Umkehrschluss dunkle Motive oft überbelichtet werden würden. Deshalb greifen wir hier mit den Einstellungen wie Verschlusszeit und Blende sozusagen unterstützend ein. 😉
Das beste Beispiel hierfür kennen wir alle und ich hab es in meinem Newsletter auch schon mal erwähnt: Du fotografierst eine Person vor einem Sonnenuntergang – was passiert? Die Person in deinem Foto ist komplett schwarz und der Sonnenuntergang hat eine schöne Farbe. Warum? Die Kamera sieht sehr viel Licht und Helligkeit (Sonne) und dunkelt daher das Bild soweit ab, das eine gleichmäßige Belichtung über das ganze Bild entsteht. Gar nicht mal so optimal, oder?
Der Autofokus
Als letzten, mehr oder weniger technischen, Punkt erkläre ich dir noch die Sache mit dem Fokus. Das Schöne am manuellen Modus ist, dass du dir selber aussuchen kannst was am Foto scharf sein soll und was nicht. Würdest du das der Kamera und dem Autofokus alleine überlassen, ist es wahrscheinlich das irgendetwas scharf ist, aber vermutlich nicht das was du möchtest.
Willst du zB ein hübsches Portrait von deinem Kind machen, aber der schön blühende Stauch daneben ist etwas näher an der Kamera… Boom, der Strauch ist traumhaft im Fokus und dein Zwerg schon wieder unscharf. Die Automatik ist daher, wie so oft, eher unerwünscht.
Bei jeder DSLR kann man Fokuspunkte manuell einstellen. Wenn du eine Person fotografierst, legst du diesen Punkt am besten immer auf die Augen. Genauer gesagt, du fokussierst immer auf das Auge, das dir am nächsten ist. Schau am besten mal kurz in deine Bedienungsanleitung (oder do it my way und gib „Fokuspunkte einstellen“ + dein Kameramodell auf YouTube ein ) wie man das auf deiner Kamera macht. #trick17 😉
“ Wichtig: Zusätzlich unterscheidet man auch noch zw. 3 Autofokus Modi
One Shot, AI Servo und AI Focus (wobei du AI Focus eigentlich ignorieren kannst)
Der Unterschied ist folgender:
Bei One Shot legst du durch halbes Durchdrücken des Auslösers, den Fokus fest und kannst danach den Bildausschnitt noch einmal verändern. Dabei bleibt der Fokus dort wo du in „fixiert“ hast. Am besten benutzt du diesen Modus bei statischen Objekten, die sich nicht bewegen.
Bei AI Servo legst du den Fokus einmal grundsätzlich fest, und wenn du dann aber den Bildausschnitt veränderst, wandert der Fokus entsprechend mit. Diese Einstellung brauchst du, wenn dein Motiv in Bewegung ist. Zum Beispiel wenn du Menschen fotografierst die sich bewegen oder gar auf dich zukommen. Am besten du probierst beide Modi einfach mal aus.
Natürlich gibt es noch etliches mehr, was man wissen kann über die technischen Kniffe und Feinheiten deiner Kamera, aber alles was du in diesen Beiträgen gelernt hast, gibt dir schon mal eine tolle Basis und die Tools und Fähigkeiten mega schöne Fotos zu machen. Ich wünsch dir viel Spaß beim herumprobieren und wie immer, wenn du irgendwelche Fragen hast, schreib mir gerne eine Mail oder DM auf Insta @andreastaska. 😉
PS: Wenn du auch gerne meinen monatlichen Newsletter erhalten möchtest, trag dich gerne hier ein – The more, the merrier! 😉